15.9. bis 22.9. Kap Agulhas bis Kapstadt

herzlichen Dank für eure Rückmeldungen und die guten Wünsche. Ja Kuchen lieben wir beide gerne und von denen gibt es reichlich hier.

Den Abend am Kap verbrachten wir mit grillieren, in warmer Kleidung, obwohl es 15 Grad hatte. Der Wind ging durch Mark und Bein. Eine kurze Etappe nur, dafür wunderschön an der Küste entlang, nach «Hermanus». Unterwegs sahen wir auch die Auswirkungen der Überschwemmungen vor ein paar Wochen, ganze Felder standen immer noch unter Wasser. Hermanus ist sehr bekannt für Glatt-Buckel- und Brydewale und natürlich für Wal- Besichtigungs-Touren. Wir hatten genügend Zeit für Spaziergänge zu den Aussichtspunkten mit spezieller Brandung. Auch ein Bummel durch den Ort durfte nicht fehlen. Wir tauschten da auf einer Bank unsere US-Dollars in «Ran um, da wir sie hier nicht mehr benötigen. Der Prozess bis wir das Geld hatten, dauerte sicher 30 Min. Dabei kontrollierte die Dame jeden einzelnen Schein ob er echt ist. Alles ging durch einen Scanner, für uns interessant zu zusehen. Schön standen wir wieder direkt am Atlantik auf dem «Onrus Caravan Park». Auch das Nachtessen im Restaurant mit Blick aufs Meer war sehr fein. Der nächste Tag begann früh, um 6.00 mussten wir am Ablegeort seit um die Wale-Watching» Tour zu starten. Mit einem schönen Sonnenaufgang und ziemlich Wellengang (was nicht allen bekam) gings auf das Meer hinaus. Die Wale liessen nicht lange auf sich warten, gleich mehrere schwammen um unser Boot. Auch wenn wir schon einige dieser Touren gemacht haben, uns beeindrucken diese Tiere immer wieder aufs Neue. Wir staunten, dass sie so nahe ans Boot kamen, sie schwammen sogar unten durch. Ein lässiges Erlebnis. Danach gings weiter, zuerst noch an der tollen Küste entlang, danach über den «Sir Lowry`s Pass», nach «Stellenbosch». Blühende Obstplantagen neben riesigen Weingärten verwöhnen unsere Augen. Nach den Wüsten der letzten Wochen ist alles eine Augenweide und wir sehen, was Wasser bewirken kann. Die Gemeinde ist bekannt für den hochwertigen Wein, der aus über 120 Weingütern kommt. Er ist als gute Adresse für den Tourismus bekannt, der seit Jahren hohe Zuwachsrate zu verzeichnen hat. Wir standen etwas ausserhalb für 2 Nächte im «Berg River Ressort». Hier hatten wir seit längerem auch wieder einmal Gelegenheit zum Waschen. Auch das muss zwischendurch sein. Am nächsten Morgen kamen auch unsere Kollegen, die eine andere Route gefahren sind, wieder für den Rest der Tour, zu uns. Um 10.00 startete unsere «Wein-Probe-Tour», mit einem Bus natürlich. Leider wechselte das Wetter, wir hatten Regen und mit 12 Grad ziemlich kalt. Alle meinten, gerade richtig um Wein zu probieren, man könnte ja sonst nichts gescheiteres machen. Unser erstes Weingut hiess «Dellheim» und lag auf der einen Seite von Stellenbosch. In einem heimeligen Keller wurden wir fürstlich mit kalten Platten bedient. Mit Käse, Wurst und was sonst noch dazu gehört in genügender Menge, dazu wurden uns 5 verschiedene Weine zum probieren eingeschenkt. Klar war da auch noch die Erklärung zu jedem Wein und die Geschichte dazu. Uns interessierte eigentlich nur, wie er schmeckte. Unser Geschmack waren sie nicht wirklich, aber irgendwie gehört das hier einfach dazu. Dann gings weiter, zum Glück eine halbe Stunde Fahrt, bis zum nächsten Weingut. Das hiess «Eikendal» und der Besitzer war ein Schweizer. Hier wieder das gleiche Prozedere, mit kalter Platte und 5 verschiedenen Weinen. Hier waren sie spezialisiert auf «Chardonnay», der uns aber auch nicht wirklich gut schmeckte. Na ja, wir sind auch nicht der «Massstab». Leider immer noch im Regen, bummelten wir noch durch Stellenbosch, das sicher bei Sonnenschein ein hübsches Städtchen ist. Wir waren froh, als wir am Abend in unserem warmen Camper sassen, obwohl der Tag doch spannend war. Strahlender Sonnenschein empfing uns am nächsten Morgen. Die letzte Etappe auf unserer Trans-Afrika- Tour mit der Gruppe, nach Kapstadt stand an. Ja, für uns jedes Mal ein spezielles Gefühl, zu wissen, dass wir nachher alleine sind, was natürlich auch toll ist. Doch am Abend das Zusammensitzen mit den liebgewonnen Menschen, mit den Meisten ist es ja schon die zweite oder dritte lange Reise, hatte schon was. Zuerst aber besuchten wir das nahe gelegene imposante «Afrikaans Taalmonument». Das «Sprachdenkmal» wurde der Sprache Afrikaans gewidmet und wurde 1975 erbaut. Es erinnert an das Jahrhundert des Afrikaans, das 1925 offiziell zur eigenen Sprache erklärt wurde. Danach beschlossen wir noch um «das Kap der guten Hoffnung» zu fahren, im Wissen, dass wir das anderntags noch mit der Gruppe fahren werden. Aber mit dem eigen Auto da zu sein, das war es uns wert. Nicht jeder fährt schliesslich dahin. Wir kamen nach 29868 Km in Kapstadt an, bleiben etwas nördlich in Melkbostrand auf dem Camping «Ou Skip» für 5 Nächte. 13 Länder bis Saudiarabien und 12 Länder in Afrika haben wir durchfahren und vieles dabei erlebt. Wir starteten wieder früh Morgens mit dem Bus, nochmals um das Kap der guten Hoffnung mit seinen wunderschönen Ausblicken. Dieses Mal marschierten wir zum Leuchtturm hoch, mit einer tollen Rundumsicht. Auch der Besuch der fast letzten Pinguine-Kolonie am Strand, an der «Boulders Beach» stand auf dem Programm. Die Anzahl der putzigen Tiere schwand in den letzten Jahren drastisch, so dass die Prognose sehr düster aussieht. Sie sagen, bis in 10 Jahren gäbe es keine Pinguine mehr am Strand, da sie nichts mehr zu fressen hätten. Da keine Fische mehr in Strand wären, müssten die Tiere 40 km weit schwimmen um an Nahrung zu kommen. Das würden sie längerfristig mit den Jungen nicht überleben, schade. Am Abend stiessen wir noch mit einem (fast) letzten Glas Wein auf unsere fantastische Reise an, die ohne grössere Probleme alle gut überstanden haben. Am Samstag 21.9. der aller letzte Tag der Reise besichtigten wir noch Kapstadt. Eigentlich wollten wir auf den Tafelberg, aber als sich unser Bus im Stau hinauf drückte und die entgegenkommenden Busfahrer uns sagten, dass die Wartezeit 4 Std. betrage, liessen wir das bleiben. Ernst und ich waren schon mal da oben auf unserer letzten Südafrika-Tour, so konnten wir das gut verschmerzen. So fuhren wir auf den «Signal-Hill» der entschädigte uns dafür mit einer auch grandiosen Aussicht auf die Stadt. Bei diesem top Wetter eine Freude. Den farbigen Stadtteil «Bo Kaap» ist auch ein Spaziergang wert. Natürlich bummelten wir auch durch die Waterfront wo am Sonntag viel los war. Ich verzichte jetzt darauf etwas über die Hauptstadt Afrikas zu schreiben, die ca. 6 Millionen Einwohner hat. Bei Interesse kann man ja im Internet zu Infos kommen. Auf jeden Fall haben wir den Tag sehr genossen, vor allem auch den Abend mit dem feinen Abschluss-Essen mit typischer Afrikanischer Musik-Begleitung. Heute ist also die Trans-Afrika Tour Geschichte, mit allen Höhen und Tiefen, die so eine Reise mit sich bringt. So geht es jetzt weiter, wir werden noch 2 Nächte hier bleiben und am 24.9. ein Stück der Westküste alleine hochfahren. Je nach dem wann unsere Rückverschiffung ist, planen wir dann weiter. Wir haben 2 Optionen von 2 verschiedenen Reedereien, eine bestätigte sehr teure Variante am 7.11. und eine noch nicht bestätigte günstige Variante am 24.10. Ihr werdet unseren Entscheid im nächsten Bericht lesen. Aber sicher ist, wir bleiben noch eine Zeit lang in Südafrika.