Casablanca bis Punta Umbria 9.4. bis 17.4.
Jetzt sind wir also wieder in Spanien. Danke für deine guten Wünsche, wir sind noch eine Weile unterwegs.
Noch zu den letzten Tagen in Marokko. Der Morgen fing gemütlich mit einem Frühstück an der Sonne an. Danach fuhren wir mit einem Bus, ca. 40 km südwärts nach Casablanca, der grössten Stadt Marokkos mit über 6 Millionen Einwohnern. Zuerst am «Ricks» vorbei, dem berühmten Café aus dem Film «Casablanca». Danach bestaunten wir das grandiose Bauwerk der Moschee «Hassan des II». Das Minarett ist das höchste der Welt mit 200 m Höhe. 2500 Handwerker und 10`000 Kunsthandwerker haben 6 Jahre lang, zwischen 1987 und 1993 an der Fertigstellung dieser Moschee gearbeitet. Einfach gigantisch. Auch ein Bummel über den Markt durfte natürlich nicht fehlen, sonst hatte die Stadt nicht viel Sehenswertes zu bieten. Ausser vielleicht noch, dass der König gerade da weilte und deshalb eine grosse Polizeipräsenz da war. Am nächsten Tag ging die Fahrt wieder mit dem Bus nordwärts nach Rabat, der Hauptstadt Marokkos. Der König wurde (nach seinem Zwischenstopp in Casablanca) erwartet, da er hier seinen Hauptsitz hat. Auch da, ein immenses Polizeiaufgebot und überall hingen die Landesflaggen. Der König ist sehr beliebt beim Volk, vor allem bei den Frauen, da er sehr viel für die Frauenförderung macht. Er investiert sehr viel in die Bildung, lässt Universitäten bauen für beide Geschlechte. Die Stadt schien sehr ruhig, wenig Verkehr, vielleicht auch wegen dem Ramadan. Wir besuchten das Mausoleum von König Hassan II und den Königspalast , nur von aussen. (Leider wurden wir nicht zum Tee eingeladen). Dafür noch ein Bummel durch die Altstadt mit Markt. Insgesamt hat uns Rabat besser gefallen als Casablanca. Weiter auf der Autobahn, wegen den schlechten Strassen, bis nach «Asilah» auf den Campingplatz «Echrigui». Zugleich war dies praktisch die letzte Etappe und auch unser letzter Abend in Marokko. Unzählige Störche begleiteten uns auf diesem Weg. Praktisch auf jedem Masten hatte es mehrere Nester. Hübsch anzusehen. Die Zeit reichte noch für einen Marsch am Strand entlang ins hübsche Dorf «Asilah». Den Abend genossen wir ein letztes Mal mit der ganzen Gruppe bei einem feinen gemeinsamen Nachtessen. Dann hiess es Abschied nehmen von einigen Teilnehmern, da diese nach Genua verschifften und nicht so früh aufstehen mussten. Wir fuhren früh Morgens los, die letzten 90 km bis nach Tanger Med. in den Hafen, wo unsere Fähre für 13.00 gebucht war. Als wir ankamen, meinte ein Angestellter, dass die Fähre erst um 16.00 fahre. Wenn wir aber gleich die Nächste um 10.00 nehmen würden, ginge das, wir müssten einfach ein neues Ticket für 220 Euro nehmen. Ich sagte ihm dann, dass wir genügend Zeit hätten und warten würden. Eine halbe Stunde später, meinte er, es ginge nun doch um 13.00. Man kann es ja probieren, noch schnell ein paar Euros dazu zu verdienen. Unser Fazit zu Marokko nach fast 5 Wochen Fahrt, es ist ein wunderschönes, abwechslungsreiches Land mit tollen Bauwerken. Nette Menschen mit unheimlich viel Zeit, feines Essen und ganz tollen Märkten. Absolut eine Reise wert. Die Zeit mit der Gruppe war entspannt, alles planbar, keine «echten» Herausforderungen, zumindest nicht für uns. Insgesamt eine tolle Reise (ca. 3500 km) mit vielen Eindrücken und Erlebnissen. Die Überfahrt bei Sonnenschein genossen wir sehr. Als wir in Spanien ankamen, war es 2 Std. später (auch für uns nun Sommerzeit), also schon fast 18.00. Wir beschlossen, nochmals den kurzen Weg nach «Gibraltar/ La Linea» auf den Stellplatz zu fahren, obwohl wir schon einmal hier waren. Uns hat es da gefallen und einige der Gruppe kamen auch noch mit. So verbrachten wir tags darauf den Tag in der Stadt, mit bummeln und die weitere Route planen. Ein letztes gemeinsames Nachtessen und wir waren definitiv alleine unterwegs. Durch Andalusien, an Sevilla vorbei (weil wir schon da waren), ging die Fahrt nach Huelva. Diese Stadt wollen wir uns anschauen, deshalb fuhren wir ein paar Km weiter nach «Punta Umbria», an die Küste. Hier bleiben wir für 4 Nächte bis am 18.4. auf dem Campingplatz «Playa la Bota». Zuerst war grosse Wäsche angesagt, danach eine Velotour am Strand entlang nach «El Rompido» und weiter nach «Cartaya» einem hübschen Städtchen. Auch hier haben es die Velowege in sich, sie hören einfach auf oder die Brücke, über die man müsste, ist weg. Aber alles in allem war es eine schöne Tour. Unser Weg führte uns noch an einer Go-Kart-Strecke vorbei, wo gerade ein Rennen im Gang war, was Ernst natürlich interessierte. Mittlerweile ist es angenehm von der Temperatur mit so 26 Grad. Der 2. Ausflug gestern führte uns in die andere Richtung, nach Punta Umbria. Als wir uns das Städtchen anschauen wollten, passierte es. Ich stoperte über einen Randstein und fiel so unglücklich hin, dass der Ellbogen brach (was ich da aber noch nicht wusste), saublöd. Wir fuhren die 6.5 km noch mit dem Velo zurück auf den Campingplatz. Die Kurzfassung: Der Ellbogen schwoll an, so fuhren wir mit dem Taxi nach Huelva ins Spital. Die Röntgenaufnahme zeigte, dass der Ellbogen gebrochen war. Nun, die waren zackig, um 20.00 war die Operation mit Vollnarkose und nach einer Nacht konnte ich das Spital heute wieder verlassen. Ich wollte ja schon immer mal sehen, wie das spanische Gesundheitswesen funktioniert, nun weiss ich es. Mit einem Gips, geht die Reise nun weiter. Wir bleiben halt einfach noch eine Nacht länger, schauen uns Morgen Huelva an. Danach gehts nach Portugal. Wir freuen uns darauf, ihr hoffentlich auch.