10.6. bis 16.6. Nairobi bis Kampala (Uganda)

Ihr Lieben Alle, seid ihr noch dabei? hoffe schon, freuen uns auf eine Rückmeldung

 

Der Tag in Nairobi begann mit der Fahrt durch die Stadt. Was für ein Unterschied zwischen den einzelnen Viertel, wo reichere und ärmere Menschen leben. Wir starten mit dem Besuch des Nationalmuseums. Mit uns waren auch einige Schulklassen anwesend, schön anzusehen mit den bunten Uniformen. Auch wenn man nicht so viel für Museen übrig hat (wie wir), war es doch spannend. Gut dargestellt die verschiedenen Tierarten. Unser Museumsführer erzählte uns über die Kultur und wie das Leben vor, während und nach der Kolonialzeit in Kenia so war. Natürlich ist auch die Geschichte des Landes spannend. Anschliessend fuhren wir zum «Blixen-Museum», das sich im ehemaligen Wohnhaus der dänischen Schriftstellerin Karen Blixen befindet. Sie schrieb das Buch «Jenseits von Afrika», in diesem Haus wurde dann auch der gleichnamige Film gedreht. Das Haus wurde in der Originaleinrichtung von 1931 renoviert. Es war interessant das Haus so zu sehen, innen durfte leider nicht fotografiert werden. Auch der Park dazu konnte sich sehen lassen. Zum Schluss besuchten wir ein Giraffen-Center, wo 2 Giraffen zur Verfügung standen um sie zu füttern. Das war eine Massenabfertigung, die wir uns hätten sparen können. Den Abend genossen wir bei einem feinen Grillstück. Dabei konnten wir zuschauen, wie unsere Tourleiterin Ines ihr Auto im Schlamm «versenkte», bei einem Versuch hinaus zu fahren. Nach mehreren Versuchen und mit vereinten Kräften, schafften die Kollegen doch das Auto wieder auf festen Boden zu bringen. Wir waren gespannt, wie wir das anderen Tags schafften. In der Nacht regnete es und das versprach nichts Gutes für die Abfahrt. Zuerst bestaunten wir aber die 3 LKW die in der Nacht noch kamen. Holländer die ein fahrbares Hospital dabei hatten, wo sie in abgelegenen Gegend die Leute medizinisch versorgten. Da wäre ich gerne dabei gewesen. Ja, unsere Reise ist wirklich spannend. Auch wir brauchten Hilfe von unseren tollen Kollegen, damit wir wieder aus dem Schlamm kamen. Die Strecke war nur kurz, so blieb genügend Zeit um Einkaufen zu gehen. Eine wirklich gute Mal, mit einem Café, dass zum Bleiben einlud. Unser Übernachtungsplatz lag am «Naivasha-See». Er ist der höchstgelegene See (1900m hoch) im östlichen Arm des Ostafrikanischen Grabens, ein Süsswassersee und stark alkalisch. Rund um den See hat es Giraffen, Antilopen, Flusspferde und Gnus. Auf dem Weg sahen wir etliche Gewächshäuser wo Rosen angepflanzt werden. Wir standen wunderschön für 2 Nächte auf dem «Fisherman`s Camp, direkt am See. Was waren da für fantastische Vögel zu sehen, auch die Pflanzenwelt einfach nur toll. Offensichtlich sind wir jetzt im «grünen» Afrika angekommen. Die Affen hier waren die Herausforderung, alles was nicht Niet-und Nagelfest war, klauten sie. Am Abend feierten wir noch von drei Kollegen die im Juni Geburtstag haben, mit Grill und Salaten. Natürlich gab`s auch Kuchen. Und dann so gegen 19.00 ein Erlebnis der besonderen Art. Die Flusspferde steigen aus dem Wasser und spazierten an unseren Campern und an uns vorbei. Nur gesichert durch einen Zaun, aber sie fressen ja nur Gras und kein Fleisch. So etwas tolles haben wir noch nie gesehen, darum sind wir nach Afrika gefahren. Frühmorgens um 8.00 fuhren wir mit einem Boot zur Halbinsel «Crescent-Island». Schon die Fahrt dahin bot einiges an Vögel. Auf der Insel wanderten wir dann zwischen den Tieren durch, was auch ein einmaliges Erlebnis war. Unser Ranger erklärte uns sehr kompetent die verschiedenen Tierarten, so wird z.B ein Giraffe bis 6 m hoch und ist 15 Monate schwanger. Auf dem Rückweg sahen wir auch die Auswirkungen der enormen Überschwemmung vor ein paar Wochen, vieles stand noch unter Wasser. Der See ist über 2 m höher als normalerweise. Ganze Gewächshäuser mit Pflanzen, ein riesiger Schaden. Wir sind froh, später als geplant hier zu sein, wir hätten hier nicht stehen können. Wir sind ja jetzt im Malaria-Gebiet angekommen, mit den Mücken hält es sich bis jetzt aber in Grenzen. Vereinzelt tauchen sie am Abend auf, aber nicht wirklich schlimm. Wir sind aber auch gut vorbereitet, mit Spray, Kleidung am Abend und Moskito-Netz im Camper. Wir hoffen, alle bleiben davon verschont. Um 6.45 sind wir wieder unterwegs. Die vielen Lastwagen auf dieser schmalen Strasse, enorm, man kann kaum überholen. Unser Tagesziel war der «Lake Bogoria», ein stark alkalischer Natronsee auch im östlichen Arm des Ostafrikanischen Grabens. Der See hat eine Länge von 17,3 km und eine maximale Breite von 3,8 km. Die Wassertemperatur beträgt stellenweise bis zu 70°C. Der See ist die Heimat von unzähligen Flamingos, die wir am Nachmittag sehen wollen. Zuerst aber überquerten wir wieder den Äquator, nun befanden wir uns wieder auf der nördlichen Halbkugel. Für die 200 km benötigten wir gut 4.5 Std. Fahrzeit. Wir blieben eine Nacht im «Lake Bogoria Spa Resort», eine wunderschöne Anlage, die wir benutzen konnten. Strausse spazierten herum und auf den Bäumen stellten sich viel «Marabus» zur Show. Eine tolle Atmosphäre. Ein Bus brachte uns auf einer unwegsamen Piste, (der bessere Weg war wegen Schlamm gesperrt) zum See. Gut durchgeschüttelt liefen wir das letzte Stück an den See hinunter, das Schauspiel das uns da geboten wurde, gigantisch. Tausende Flamingos schwammen und flogen vor uns umher. Die Jungen sahen gräulich aus, sie bekommen ihre rote Farbe erst nach 2 Jahren. Einfach nur fantastisch. 170 km weiter durch wunderschöne Landschaften, über Gebirge bis 2400 m hoch führte unsere Fahrt. Wir staunten, was alles auf dieser Höhe noch wächst. Aber auch wie viele Menschen hier oben leben. Etliche Schulbusse kamen uns entgegen, auch auf den Strassen liefen sehr viele Kinder. Alle winkten uns fröhlich zu, unser Eindruck, dass dies ein sehr freundliches Land ist. Was uns auffiel, bis jetzt sahen wir noch keinen einzigen Kinderwagen (wahrscheinlich auch schwierig auf diesem Gelände), die Kinder werden getragen, bis sie laufen können. «Eldoret» war unser heutiges Ziel, wir standen eine Nacht etwas ausserhalb auf dem «Naiberi River Camp» mitten in der Natur. Eine wunderschönes Camp mit Pool und Restaurant. Eldoret ist die fünftgrösste Stadt Kenias mit ca. 250.000 Einw. mit guten Einkaufsmöglichkeiten. Dann stand wieder einmal eine Grenzübergang an. Zuerst waren aber noch 130 km bis zum Grenzübertritt in «Malaba» um nach Uganda zu fahren. Da sehr viel los war, vor allem durch die Dörfer kamen wir nur langsam voran. Vor der Grenze, wie fast in allen Ländern der obligate LKW-Stau. Auf 10 km, drücken wir uns sehr abenteuerlich vorbei, immer wieder ausweichend auf den Naturstreifen. Unübersichtlich und chaotisch gings dann bei der Aus-und Einreise weiter. Natürlich fehlte auch hier irgend ein Stempel auf einem Papier und das Ganze begann wieder von Vorne. Endlich nach 4 Std. waren alle in Uganda angekommen. 149 km lagen noch vor uns bis nach «Jinja». Die Landschaft war schön, alles grün mit vielen Reisfeldern. Uns fällt auf, dass die Menschen wieder ärmlicher leben und auch der Müll ist wieder da. Die vielen Motorräder sind eine Plage, zusätzlich die unzähligen «Pumps» viele Löcher in den Strassen, machen das Fahren anstrengend. Angekommen bei unserem Stellplatz direkt am Viktoria-Nil stiessen wir auf unser «Bergfest» an. Das heisst wir haben die Hälfte unserer Reisezeit nach Südafrika erreicht. Was haben wir doch alles Tolles und auch Abenteuerliches erlebt. Heute Morgen ausschlafen, erst um 9.00 gings an den Fluss zu einer entspannten Fahrt zum Victoria-See wo der Nil nach Norden bis Ägypten ins Mittelmeer fliesst. Wir standen da am Scheideweg. Viele Vögel gab es da zu sehen. Anschliessend fuhren wir 80 km bis nach «Kampala» wo uns ein kräftiges Gewitter heimsuchte. Die Strasse war im Nu ein Bach, richtig schmutzig war alles. Wir staunten sowieso, dass die Leute so saubere Kleider tragen, wo die Flüsse doch so braun sind. Wir stehen jetzt im «Red Chilli Hideway Camp» für 2 Nächte. Morgen werden wir uns Kampala, die Hauptstadt Ugandas anschauen, danach geht die Fahrt weiter.