15.7. bis 22.7.Kisolanza «Tansania» bis South Luangwa (Sambia)

herzlichen Dank Annemarie für deine Rückmeldung, ich schreibe weiter und hoffe es bleibt spannend

Wir verbrachten den Abend in Kisolanza bei einem feinen Nachtessen, dass von Abenteuer-Touren offeriert wurde. Wir fuhren Richtung Westen weiter, durch «Mbeya» durch. Wie immer in den Städten recht chaotisch. Die einzigen 2 Supermärkte die wir fanden, hatten ein bescheidenes Sortiment, obwohl so viele Menschen hier leben. Überhaupt, schwierig zu finden ist «Brot», was es gibt ist Toastbrot und dazu schon recht trocken. Wie geht es uns doch in der Schweiz gut, da gibt es alles im Überfluss. Wir kaufen Gemüse und Früchte am Strassenrand, da freuen sich die lokalen Händler sehr. Die Strassen wurden schlechter mit vielen Löchern, eine grosse Herausforderung ans Auto und uns. Von 2000 m Höhe gings durch viel Farmland auf 1200 m. Nach einer miserablen Zufahrt erreichten wir in «Utengule» die gleichnamige «Kaffee-Lodge». Sie gehört einem Schweizer, der da eine Kaffeeplantage betreibt. Wunderschön gelegen mit Ausblick über das Tal. Wir genossen eine interessante Führung , wo uns der ganze Prozess gezeigt wurde. Wir erfuhren den Unterschied der Kaffeepflanzen (Arabica, Liberica, Robusta». Eine Kaffeepflanze kann bis 100 Jahre alt werden, was uns doch erstaunte. Natürlich duften wir die verschiedenen Sorten auch probieren, (diejenigen, die gerne Kaffee haben). Die Zeit ging viel zu schnell vorbei, wir hätten gerne noch zugehört, aber das Nachtessen wurde um 19.00 serviert, wie wir es bestellt hatten. Der nächste Tag war wieder einmal Grenztag. Ja, wir verliessen Tansania nach 17 Tagen wieder. Es bleibt uns in bester Erinnerung, mit seinen vielen Tieren und tolle Landschaften. Auch die Menschen sind sehr freundlich, abgesehen von den aufdringlichen Kindern. Aber auch die Strasse werden wir nie vergessen. Tansania ist das Land der vielen Bussen. Überholen wo man nicht soll (doppelte Sicherheitslinie), Fussgängerstreifen werden nicht beachtet und alle fahren viel zu schnell. Einige der Gruppe mussten fast jeden Tag etwas zahlen, wir wurden verschont. Wir fuhren früh los, waren doch ca. 100 km zu fahren und vor allem noch einmal durch die chaotische Stadt «Mbeya». Wir sammelten uns 5 km vor der Grenze zu Malawi, fuhren dann gemeinsam zur Grenze. Wie alle anderen Grenzen zuvor, war auch diese (positiv formuliert) spannend. Wie viele Papiere die Leute noch von Hand ausfüllen müssen, man glaubt es kaum. Die Deutschen brauchten dieses Mal kein Visum (warum auch immer) und waren obendrein noch eine halbe Std, vor uns fertig. Zuerst musste unser Visum auf seine Echtheit geprüft werden, wahrscheinlich reist nicht jeden Tag ein Schweizer mit Visum ein. Nach 3 Std, war auch diese Grenze von allen passiert worden und weitere 120 km Fahrt wartete auf uns. Wir gewinnen wieder eine Stunde Zeit, sind jetzt zeitgleich zur Schweiz. Landschaftlich änderte sich nicht viel, jedoch die Strasse wurde noch einen «Tic» schlechter. Unglaublich diese tiefen Löcher, man konnte gar nicht allen ausweichen. Wir fuhren ein grosses Stück dem «Malawi-See» entlang, dem 3. grössten See Afrikas. Seine Länge beträgt 560 km und er ist 80 km breit. Er ist bekannt für seine Vielzahl von Fischarten. Am späteren Nachmittag erreichten wir den Stellplatz in «Chitimba» in der Lodge direkt am See. Nun waren wir also in Malawi angekommen, das Land produziert sehr guten Gin, Kaffee und natürlich auch Tee. Am Abend erzählte uns Patrick einiges über das Land, wo er 4 Jahre gelebt hat. Es waren zwar nur ca. 220 km zu fahren, aber die hatten es in sich. Ein kleiner Pass hinauf auf wirklich schlechten Strassen (hatten wir ja schon viele), aber diese hatte es in sich. Ein Loch am anderen, man konnte nur noch wählen in welches man rein fährt. Für 40 km brauchten wir 2 Std. dafür wurden wir vorher am See mit einem besonderen Schauspiel belohnt. Über dem See sah es auch wie eine Rauchwolke, das waren in Wirklichkeit Millionen von kleinen Fliegen. Ganz gewaltig. Wir besuchten auf dem Weg noch eine historische Bambus-Hängebrücke, wo man darüber laufen konnte. Das hatten wir bis jetzt noch nie gesehen, spannend auf jeden Fall darüber zu gehen. In «Mzuzu» konnten wir seit längerem wieder einmal in einem Supermarkt einkaufen, mit wirklich gutem Sortiment. Unser Ziel lag immer noch am Malawisee in «Chintheche», das wir am späteren Nachmittag erreichten. Die letzten 100 km wurde die Strasse wesentlich besser. Mitreisende luden uns am Abend zu einem Nachtessen im Restaurant ein. Von Chintheche waren es nur «285» km bis zu unserem nächsten Ziel. Aber die hatten es in sich. Die ersten 100 km war die Strasse noch gut, aber dann wurde sie schlechter und schlechter. Die Landschaft wäre wunderschön, aber das Fahren forderte unsere ganze Aufmerksamkeit. Ein Schlagloch am Anderen reihte sich, ausweichen war sehr schwierig. Sage und schreibe 8.5 Std. benötigten wir dafür, bis wir in «Senga Bay» im Südwesten Malawis ankamen. Wir standen für 2 Nächte in Livingstonia Camp Site, direkt am See. Ein beliebter Badeort für Einheimische mit 10 km Sandstrand. Auch hier hat man das Gefühl, man wäre am Meer. Abenteuer-Touren lud uns am Abend zu einem Grillabend ein, wir machten die Salate und Kuchen dazu. Ein schöner Abend so am Strand. Da wir einen freien Tag hatten unternahmen wir mit einem lokale Guide einen Spaziergang am Strand entlang ins nächste Fischerdorf. Zuerst besuchten wir eine Holzschnitzerei, die wirklich ganz schöne Gegenstände aus Mahagoni- und Ebenholz herstellten. Was ganz spannend war, den Menschen hier beim arbeiten und ihrem täglichen harten Leben zuzusehen. Malawi ist ein armes Land, die Leute leben praktisch von der «Hand in den Mund». Trotzdem begegneten sie uns sehr freundlich, natürlich bestaunten sie uns, wie wir sie. Wir hatten den Eindruck, dass sie noch nie weisse Menschen gesehen haben. Den Abend beschlossen wir bei Sonnenuntergang, Vollmond und einem Gin Tonic am Strand vom Malawisee. Es war unser letzter Abend in Malawi, das wir auch in guter Erinnerung behalten werden. Der nächste Tag war wieder ein Grenztag. Frühmorgens fuhren wir los, damit wir bis zum Mittag die 280 km bis zur Grenze nach «Sambia» schafften. Kurz vor der Grenze hielt uns wie so oft eine Polizeikontrolle an. Nur dieses Mal standen sie mit dem Drogenhund parat und durchsuchten unser Auto nach Drogen. Das hatten wir schon länger nicht mehr. Wir staunten nicht schlecht über das top moderne neue Gebäude, mit den vielen Schaltern, wo aber nur einer besetzt war. Auch dieses Mal wurde das Visum wieder zur Herausforderung. Obwohl wir alle (nur die Schweizer) eines hatten, wurde dieses nicht akzeptiert. Es würde nur vom Süden her Gültigkeit haben, wir kamen ja vom Norden. Also blieb nichts anderes übrig als noch einmal Eines zu machen und natürlich auch nochmals zu bezahlen, 25 Dollar pro Person, bezahlt hatten wir aber schon 50 Dollar jeder. Dann ging die Diskussion um die Einreisegebühr für unsere Camper. Sie hatten keine passende Kategorie, da galten wir einfach als Busse. Das hiess, wir zahlten anstatt die 20, 71 Dollar. Ja, so kommt der Staat auch zu Geld. Nach 2.5 Stunden waren wir also in Sambia angekommen. Noch 20 km und wir erreichten die Stadt «Chipata» wo wir etwas ausserhalb bei einem Lodge standen. Hier gab es seit langen wieder einmal einen «Glacé-Stand» mit guter Auswahl. Das Land begann gut. Heute fuhren wir 130 km bis ins «Luangwa- Wild-Live» Camp wo wir am gleichnamigen Fluss standen. Schon auf dem Weg liefen uns die Elefanten über den Weg, wie herrlich. Wunderschön, so den Flusspferden zuzuschauen und auch die Affen sassen neben uns. Heute Nachmittag werden wir noch eine Jeep-Safari machen, auf die wir uns sehr freuen. Im nächsten Bericht werdet ihr dann die Bilder sehen. Es geht uns weiterhin gut, alle sind gesund, niemand an Malaria erkrankt, was wirklich toll ist.