12. 5. bis 19.5. Kairo bis Luxor
Danke für eure Beiträge, ja spannend bleibt die Reise auf jeden Fall. Nach Ägypten zu gehen haben wir ja nicht geplant, aber es hat sich gelohnt. Die Nilfahrt war toll und die Geschichte der Ägypter interessant.
Unser Flug nach Assuan war pünktlich um 23.30. Nicht wirklich meine Zeit, schon gar nicht das Warten auf dem Flughafen. Nun auch das ging vorbei, nach 11/2 Std. erreichten wir Assuan. Unser Hotel lag zentral, direkt am Nil, mit schöner Aussicht vom Zimmer aus auf den Fluss. Nach einer kurzen Nacht startete unser Programm um 10.00 mit der Besichtigung des Assuan-Staudamms. Dieser wurde unter Präsident Nasser erstellt und durch die Sowjetunion finanziert. Rund 2000 sowjetische Ingenieure waren beteiligt, der Bau begann 1960 und dauerte 11 Jahre. Ein gewaltiges Werk. Danach fuhren wir mit einem Boot zur Insel wo der „Tempel von Philae“ steht. Er wurde zu Ehren der Göttin Isis im Jahre 360 v. Christ. erstellt. Ihr seht, was die Kultur anbelangt lernen wir sehr viel auf dieser Reise. Nach einer Mittagspause besichtigten wir noch den „unvollendeten Obelisk“ aus Rosengranit, von dem die Entstehungszeit unbekannt ist. Seine Größe und Schwere (1100 Tonnen) sind beeindruckend. Bei gut 34 Grad waren wir froh, dass ein leichter Wind wehte. Danach gings noch zu einer Vorführung von Aromen, was auch immer wieder interessant ist. Die Verkaufstaktik der Leute hier beeindruckt mich immer wieder, wie sie es schaffen, ihre Produkte an die Leute zu bringen. Schlussendlich besuchten wir am Abend noch den Gewürzmarkt, der in der Nähe des Hotels lag. Ihr wisst ja, ich liebe Märkte. Anschließend feierten wir mitten im Markt noch den Geburtstag von Thomas bei Kaffee und Kuchen. Rundherum nahmen alle Anteil und beschenkten ihn auch noch mit Gewürz und einer Mütze. War eine tolle Stimmung. Auch hier hat es wenig Touristen, einerseits weil die Saison schon zu Ende ist, aber auch weil durch den Gaza-Krieg viele Reisebüro nicht mehr hierher fliegen. Dabei versicherte uns unser Guide Osama, dass Ägypten absolut sicher sei, auch wir hatten dieses Gefühl. Um 10.00 gings wieder los mit einem kleinen Boot dem Nil entlang, durch das Schilf, was ganz entspannt war. Vögel und Wasserbüffel waren zu sehen, aber auch schöne Hotels und das Leben am Fluss. Auf einem sandigen Hügel thronte das Mausoleum von „Aga Khan“ einem Sultan der 1957 starb. Auf der Insel wo die ethnische Gruppe der „Nubier“ leben, gingen wir an Land. Etwa 30000 Menschen leben noch hier, die ihre eigene Sprache reden und sehr dunkelhäutig sind. Sie leben heute vor allem vom Tourismus. Zuerst besuchten wir eine Familie, die junge Krokodile aufnehmen, damit sie überleben. Wenn sie alt genug sind, werden sie wieder im Nasser-See ausgesetzt. Sie werden bis zu 80 Jahre alt. Das erste Mal in meinem Leben konnte ich ein Krokodil auf den Händen halten. Wir konnten eine Schule besuchen, wo uns die arabischen Zahlen von einem Lehrer näher gebracht wurde. Spaß hat es auf jeden Fall gemacht. Schöne Malereien zierten das ganze Dorf, auch unser Restaurant am Mittag war hübsch gestrichen. Auf dem Rückweg kamen wir auch am Hotel vorbei, wo zum Teil der Film „Tod auf dem Nil“ gedreht wurde. Direkt gegenüber von unserem Hotel, lag auch schon das Schiff „Steigenberger“, wo wir wir am nächsten Tag eincheckten. Das Schiff war toll, alles vom Feinsten, das Essen, Zimmer und der Service. Hier ließ es sich für die nächsten drei Tage gut leben. 3 mal am Tag Essen und um 16.00 gab es Kaffee und Kuchen, was für ein Luxus. Am Morgen bevor das Schiff ablegte, unternahmen wir noch eine Segelboot-Tour auf eine Insel mit einem Botanischen Garten. Wunderschön diese Pflanzen und vor allem die Palmen liebe ich ja. Danach noch ein Besuch zur „Elephant- Insel“, wo wir bei gefühlten 40 Grad einen Tempel und ein altes Dorf besichtigten. Das war dann doch fast zu heiß. Pünktlich um 13.30 legte das Schiff ab und eine faszinierende Landschaft an uns vorbei zog. Das hat schon was entspanntes, so eine Nil-Fahrt. Hier erfuhren wir dann auch, dass unsere Wohnmobile (ja die gibt es noch) auf gutem Weg sind. Sei werden sogar etwas früher als ursprünglich gedacht, in Dschibuti sein. Der 21.5. ist jetzt aktuell, wir kommen ja am 26.5. an und könnten sie dann gleich entgegen nehmen. Mal sehen ob das klappt. Das hieß jetzt, wieder neue Visa für Dschibuti und Äthiopien beantragen, da haben wir jetzt genügend Übung darin. Um 17.00 legte das Schiff beim Tempel „Kom-Ombo“ von 200 v. Chr. an. Bei gut 35 Grad, eine warme Angelegenheit, doch der gut erhaltene Tempel war es wert. Auch das Museum der Krokodile schauten wir uns noch an, danach fuhr das Schiff weiter und wir genossen einen feinen Cocktail. Für uns ist die Sache etwas ungewöhnlich, reisen wir doch sonst eher einfacher. Aber so als Überbrückung genießen wir die Reise sehr. Irgendwann Nachts legte das Schiff in „Edfu“ an. Frühmorgens um 7.00 wegen der Hitze, schauten wir uns den gleichnamigen Tempel an, eine Kutsche brachte uns dahin. „Osama“ unser Guide, brachte uns viel über die Ägyptische Geschichte bei, auch das Alphabet und die Bedeutung unsere Namen lernten wir dabei kennen. Dank seinen guten Beziehungen, durften wir auf die Brücke zum Kapitän und auch die Küche ließ sich sehen. Der Koch zeigte uns am Nachmittag sogar noch wie er die Dekoration aus den Früchten schnitzte. Den Tag genossen wir auf dem Schiff, entspannt, die grüne Landschaft an uns vorbeiziehend. Wir passierten eine Schleuse, was auch immer spannend ist. Am Abend erreichten wir „Luxor“ das Highlight der Flussfahrt. Um 18.30 starteten wir mit der Besichtigung des Luxor-Tempels aus dem Jahre 1550 v. Chr. So im Abendlicht, präsentierte sich der Tempel wunderschön, warm war es trotzdem noch, mit ca. 32 Grad. Wir schliefen nochmals auf dem Schiff und starteten wieder frühmorgens um 7.00 unsere Besichtigungs-Tour. Zuerst schauten wir uns ein paar Gräber im „Tal der Könige“ an, danach fuhren wir zum Toten-Tempel von „Hatshepsut“, einer Königin von 1400 v. Chr. der auf 3 Terrassen gebaut wurde. Und zu guter Letzt schauten wir uns noch den Totentempel von Ramses III „Medinet Habu“ an. Der guterhaltene Tempel war ein eindrückliches Bauwerk, zwar bei mittlerweile 42 Grad eine Herausforderung zum anschauen. Touristen hat es hier nach unserem Empfinden genug, aber offensichtlich ist hier der Tourismus um 50% eingebrochen, wegen dem Gaza-Krieg. Möchte mir nicht vorstellen, wie das ist, bei Hochsaison. Nach einem feinem Mittagessen, bezogen wir in Luxor das Luxus-Hotel „Steigenberger Nile Palace“, für die nächsten 2 Nächte. Hier gibt es auch einen Wäscheservice, den wir dringend benötigten. Sind wir ja nur für 5 Tage mit Kleider versorgt und eigentlich nicht passend angezogen für so ein schönes Hotel. Aber so wie es aussieht stört das hier keiner. Am Besten aufgehoben war man tagsüber im klimatisierten Hotel, erst als die Sonne unterging wagten wir einen Abendspaziergang am Nilufer entlang. Auch da hatte es noch gut 40 Grad, aber ohne Sonne, einigermaßen erträglich. Heute starteten wir wieder früh bei „nur“ 30 Grad, mit der Besichtigung des interessanten Karnak-Tempels, der auch gut 3000 Jahre alt ist. Meinem Empfinden nach, hatte es hier die meisten Leute, seit wir in Ägypten unterwegs sind. Nun, am Mittag verkroch sich jeder ins Zimmer, das Thermometer zeigt 44 Grad (am Schatten) an. Wie geht es weiter, Morgen 20.5. fliegen wir nach Kairo zurück, schauen uns da in den nächsten 4 Tagen noch allerhand an. Am 25.5. Nachts fliegen wir wie geplant nach Dschibuti, wo wir dann hoffentlich bald unsere Camper haben werden. Ihr werdet es erfahren im nächsten Bericht.