25.8. bis 1.9. Swakopmund bis Windhoek

Ihr Lieben Alle, danke für euer Feedback und die guten Wünsche. Da wir ja die Gruppe wieder einholen wollen, fahren wir in Namibia keine Naturstrassen mehr, sondern auf dem schnellsten Weg zu ihnen. Darüber sind wir auch nicht unglücklich.

 

Nun, mit den Kollegen zusammen marschierten wir in die Stadt, bummelten durch die Gassen und schauten uns die netten Cafés an, schliesslich blieben wir ja einige Tage. Am Abend gingen wir alle zusammen im Altstadt-Restaurant richtig «Deutsch» essen. Schnitzel mit Pommes, war auch wieder einmal fein. Am Montag war in Namibia «Heldentag», einer von insgesamt 12 nationalen Feiertagen. Er erinnert an den namibischen Unabhängigkeitskrieg vom 26. August 1966, der in «Omugulugwombashe» begann. Natürlich waren da alle Geschäfte geschlossen, auch sonst war nicht viel los in der Stadt. Wir waren am Morgen sowieso damit beschäftigt, mit «FedEx» in Kontakt zukommen um allenfalls den Transport etwas zu beschleunigen. Das erwies sich als Ding der Unmöglichkeit, mit Basel zu telefonieren oder mit sonst jemand von FedEx, wo der Kühler-Lüfter nach bald einer Woche immer noch lag. In einem mühsamen Chat erhielt ich eine Mail-Adresse, wo ich mein Anliegen schreiben konnte. Wir versuchten, die Zustelladresse zu ändern um allenfalls in Windhoek die Reparatur durchzuführen. Das hätte der Vorteil, dass Windhoek besser erreichbar ist und wir allenfalls 1-2 Tage Zeit gewinnen würden. Nun, vorerst hiess es warten, so besuchten wir die Kristall-Galerie, die trotz Feiertag offen war. Der Besuch hat sich sehr gelohnt, wunderschöne Stücke wurden da ausgestellt, die alle hier in den umliegenden Minen gefunden wurden. Vor allem der Welt-Grösste Kristall-Quarz war hier ausgestellt. Mit einer Höhe von 3.5 m und 14.100 kg recht stattlich. Mit Sonne wurde es auch doch knapp 20 Grad, gemütlich um noch an der Sonne zu sitzen. Unsere mit wartende Kollegin Ute spielt auch gerne, so wurde es ein «Triomino» Abend. Ein weiterer Fussmarsch bei tollem Wetter in die Stadt, wir entdecken immer neue Plätze, die zum verweilen einluden. Am Nachmittag ein weiterer Versuch mit FedEx in Kontakt zu treten, hat sich gelohnt. Eine Kundendienst-Mitarbeiterin schrieb zurück und meinte man könnte das Paket noch umleiten. Unsere Hoffnung stieg, dass es mit Windhoek doch noch klappte. Die Sonne geniessen und Nichtstun, war auch mal schön. Wir buchten noch einen Ausflug in die «Mond-Landschaft» (Walwitschia) welchen wir mit der Gruppe auch angefahren hätten. Die Landschaft war einmalig schön. Mit einem 4x4 Fahrzeug, nur wir 2 fuhr unser toller Fahrer kreuz und quer durch die Hügellandschaft, die wirklich wie auf dem Mond aussah. Zuerst war noch der obligate Nebel, was dem Ganzen etwas mystisches verlieh. Die Kegel-und Kuppelförmigen Formationen, sind die Überreste einer alten riesigen Bergkette. Es schien alles Leb- und lautlos. Während schwerer Wetter-Ereignisse vor rund 450 Mil. Jahren wurden einst die Täler der Bergkette, sowie die Bergkette selber vom Wind und dem Wasser des heutigen Swakop-River abgebaut und ausgemeisselt. Nach einem kurzen Kaffee-Stopp im «Goanikontes -Camp, kam die Sonne und alles erschien nochmals in einem anderen Licht. Da sahen wir dann auch die seltene Pflanze «Walwitschie», die nur hier in der Namib-Wüste wächst, in einem Umkreis von 60 Km. Sie ist hier seit 112 Mil. Jahren und unser Exemplar ist bereits über 1000 Jahre alt. Sobald Wasser kommt beginnt sie wieder zu blühen und zu wachsen. Einfach gigantisch. Wirklich ein lohnenswerter Ausflug. Zurück auf dem Platz, vernahmen wir von unserem Kollegen, dass sein Stossdämpfer in Windhoek beim Zoll hängt, weil irgendwelche Papiere fehlten. Was für einen Ärger, ja unsere Geduld wurde arg strapaziert. Wir hofften natürlich, dass uns nicht das Gleiche passiert. Zu unserer Freude, war unser Päckchen am anderen Tag (29.8.) bereits in Windhoek angekommen. Da wir immer noch nicht wussten, ob es jetzt noch nach Swakopmund oder nach Windhoek geliefert wird, verlängerten wir hier nochmals um eine Nacht. Nachdem die Stossdämpfer unseres Kollege ja schon eine Woche am Zoll hingen und wir am Morgen die gleiche Nachricht bekamen, nämlich, dass der Zoll sie auf unbestimmte Zeit nicht frei gibt,, beschlossen wir zu handeln. Wir suchten die nächste FedEx - Station, die 36 Km entfernt in «Walvis-Bay» war. Also fuhren wir dahin, in der Hoffnung, dass wir den Prozess etwas beschleunigen könnten. Wir haben nämlich noch ein anderes Problem, unser Visum läuft am 8.9. ab, bis dann müssen wir das Land verlassen haben. Nun, die Dame von FedEx war sehr kompetent und nahm sich unserer Sache sofort an. Sie änderte als erstes die Zustelladresse nach Windhoek um, das war doch schon mal etwas. Sie füllte für uns die notwendigen Papiere aus und schickte sie gleich an verschiedene Stellen, mich im Mail eingeschlossen. So konnten wir alles verfolgen und siehe da, schon am nächsten Morgen (Samstag) war die Ware frei gegeben. Also fuhren wir zusammen mit unseren Kollegen bei Nebel und 10 Grad nach Windhoek zurück, wo schon der dritte Kollege auf uns wartete. Schon bald kam die Sonne und das Thermometer stieg rasant an. Wir sind hier auf dem Urban-Camp gut angekommen (unser Auto hat gehalten), wo auch das Paket hinkommt. Wir bekamen sogar noch eine Meldung, dass es jetzt auf der Niederlassung von FedEx in der Stadt ist, was für eine Freude. Wir haben den heutigen Tag noch in der Stadt genossen, das Beste daraus gemacht. Die Christus-Kirche ist sehenswert, sie ist sozusagen das Wahrzeichen der Stadt. Leider war gerade Gottesdienst, so konnten wir nicht hinein. Auch das Unabhängigkeits-Denkmal ist imposant, nicht wirklich schön. Hier ist es sonnig und schön warm, wieder 30 Grad. Da Wochenende ist und FedEx nur bis Samstag 12.00 arbeitet, müssen wir uns bis Morgen Montag gedulden. Wir werden dann gleich anrufen und fragen ob wir es abholen können. Damit wir gleich in eine Werkstatt gehen können um es einbauen zu lassen. Ob es geklappt hat, werdet ihr im nächsten Bericht lesen.