22.7. bis 29.7. South Luangwa bis Victoria Falls (Simbabwe).
Immer wieder freuen wir uns über eure Beiträge, herzlichen Dank
Pünktlich um 16.00 starteten wir zur Jeep-Safari in den nahegelegenen «South-Luangwa NP.» Schon bald sahen wir den ersten Giraffen, daneben entdeckten wir Gazellen, Elefanten, Zebras und noch viele Vögel, die sich in kleinen Lagunen befanden. Sehr schön war, ein Rudel Löwen am Fluss zu beobachten, die jedoch ziemlich faul rumlagen. Da sahen wir auch die ersten «Leberwurst-Bäume» (die heissen wirklich so), lustig anzusehen. Die Sonne ging langsam unter, wunderschön spiegelte sie sich im Fluss. Ein Apéro wurde uns mitten in der Steppe im Abendlicht serviert. Das hat schon was. Doch plötzlich näherte sich uns ein grosser Elefant, so dass wir abbrut abbrechen und ins Auto steigen mussten. In der Nacht im Park zu fahren war schon was spezielles, leider sahen wir nur wenige Tiere. Nun, ein Erlebnis war es allemal. Der nächste Tag war ein langer Fahrtag, 475 km, dafür brauchten wir 8 Std. auf doch guter Strasse. Die Strecke war eher eintönig, wenn nicht ab und zu ein Dorf gekommen wäre. Ich finde es immer wieder spannend, den Leuten bei ihrem Alltag zuzuschauen. Sambia ist ein armes Land mit der höchsten Aids-Rate Afrikas, 11.3% aller zwischen 15 und 49 Jahren sind daran erkrankt. Ca. 55.000 Aidstote pro Jahr verzeichnet das Land. So liegt das Durchschnittsalter bei 17 Jahren. Die Eltern sterben früh an dieser Krankheit und so müssen viel Jungs schon zum Teil mit 14 Jahren die jüngeren Geschwister ernähren. Das heisst, sie gehen dann auch nicht zur Schule, was natürlich verheerend ist. Die Leute meinen hier, wenn sie mit einer «Jungfrau» schlafen würden, werden sie von Aids geheilt. Eine Katastrophe für dieses Land. Das Land ist reich an Bodenschätzen, vor allem Kupfer, so exportiert es 44,3 % zur Firma «Glencore» mit Sitz in der Schweiz (Steuer technisch lukrativ). Wir standen wieder am Luangwa-Fluss, mit schönem Blick. Heiss war es geworden, bis 33 Grad, waren wir uns schon nicht mehr gewohnt. Vom Bridge-Camp gings weiter nach Lusaka in die Hauptstadt Sambias. Mit 2.5 Millionen Einwohnern eine grosse moderne Stadt. Wenn man so vom Land kommt, ist der Gegensatz unglaublich. Wie immer ein Chaos durch die Stadt, an unserem Weg lag noch ein deutscher Metzger, dem wir einen Besuch abstatteten. Schön standen wir im «Lusaka-Camp» für eine Nacht. Dann hatten wir eine kurze Fahrt, etwas eintönig mit wenig Ackerbau. Viele «Fabriken» von Hand waren am Wegesrand, die Backsteine herstellten. Plötzlich stoppte uns die Polizei, wir hielten an und warteten. Nichts geschah, nach einer Weile stieg ich aus und fragte was das Problem sei. Er meinte ich solle zu ihm ins Auto einsteigen, was mich etwas befremdete. Nochmals fragte ich, was denn los sei. Seine Kollegin meinte wir hätten einen LKW über eine Sicherheitslinie überholt (was hier normal ist). Ich sagte, wir hätten keine Linie gesehen, darauf zückte sie ihr Handy und zeigte einen Film von uns. Nun, sie meinte das koste 400 «Kwacha» (ca. 18 Franken). Als ich eine Quittung verlangte, fragte sie wo wir denn hingehen. Als ich sagte, nach Kapstadt, meinte sie, ein langer Weg und schaute mich an. Ich schlug ihr 200 Kwacha vor, sie sagte ohne Quittung und alle waren zufrieden. So läuft das hier. In Moorings standen wir nach einer schlechten Zufahrt wunderschön auf dem Camp. Am Abend waren wir wieder einmal von Mitreisenden zu einem feinen Nachtessen eingeladen. Den Abend genossen wir am Lagerfeuer und Musik dazu. Das Schöne war, wir konnten alle unsere Musikwünsche anbringen, dank Natel wurden alle Titel gefunden. Eine längere Fahrstrecke von 310 km lag vor uns, bis nach Livingstone. Der Name kommt von David Livingstone (1813 bis 1873) schottischer Missionar, er durchquerte Gebiete Afikas, die vor ihm kein Europäer gesehen hatte. Er folgte dem Lauf des Flusses Sambesi und entdeckte dabei die Victoria-Fälle. Die Strecke eher eintönig, bis dann die vielen grossen Termitenhügel links und rechts erschienen. Alles wirkte hier sehr trocken. Wir standen eine Nacht in Livingstone bei der «Waterfront-Lodge», direkt am Sambesi-Fluss. Zu Fuss liefen wir noch über die Brücke bis zur Mitte, zu den Victoria-Fällen, die aber auf dieser Seite wenig Wasser hatten. Auf der anderen Seite ist schon «Simbabwe», wo wir am nächsten Tag hinfuhren. Mitten auf der Brücke konnten die Mutigen einen «Bungee-Jumping» machen. Nun, wir liessen das gerne sein und genossen den letzten Abend in Sambia bei einem Drink in der Bar. Nur ein paar Km über die Brücke und wir sind in Simbabwe. Trotzdem benötigten wir über die Grenze doch 2 Std. obwohl unser Guide schon sehr viel Vorarbeit erledigte. Die Wartezeit wurde verkürzt als eine alte Dampflokomotive vorfuhr und wir sie alle besichtigen durften. Bis jetzt der einzige Zug den wir hier sahen. Der Ort «Victoria-Falls» wirkt sehr touristisch (entsprechend teuer), unser Camp liegt in Fussdistanz zu den Fällen und in den Ort, richtig praktisch. Wir bleiben für 3 Nächte hier und geniessen das Leben. Am ersten Abend offerierte Abenteuer-Touren im noblen 5-Sterne Hotel «Victoria-Falls» das Länder Essen. Das Hotel wurde von den Briten 1904 gebaut und 2013 im gleichen Stil renoviert. In gediegener Atmosphäre genossen wir ein sehr abwechslungsreiches Buffet, wo jeder etwas fand. Dazu bot eine professionelle Tanzgruppe eine tolle afrikanische Show. Am 28.7. startete der Tag mit einem Helikopterflug über die Victoria-Fälle. «Mosi-oa-Tunya», der «Rauch der donnert». Diese Fälle gehören zu den 3. grössten und ist der breiteste der Welt. Auf einer Breite von 1.6 km stürzen die gewaltigen Wassermassen des Sambesi 108 m in die Tiefe. In der Regenzeit fliessen im Durchschnitt 1.088.000 Lt. pro Sekunde über die Felsränder. Von oben hat man einen guten Eindruck über die ganze Fläche der Fälle. Auch wenn er jetzt nicht wirklich viel Wasser hat, ein beeindruckendes Erlebnis. Danach genossen wir einfach den freien Nachmittag. Das nächste Highlight war dann heute Morgen. Wir erkundeten die Fälle zu Fuss, eine Wanderung entlang den Fällen. Der Parkeintritt war zwar etwas überrissen, mit 50 US Dollar pro Person, nur für Touristen. Die Einheimischen zahlen sehr viel weniger. Doch die «Investition» hat sich gelohnt, wir sind begeistert von diesen Wassermassen. Heute Abend werden wir noch eine Sonnenuntergangsfahrt auf dem Sambesi geniessen, dann geht es Morgen weiter. Das nächste Land wird Botswana sein, wo wir am 1.8. einreisen werden. Ihr werdet im nächsten Bericht darüber lesen.