1.7. bis 8.7. Kirehe bis Karatu (Serengeti)

herzlichen Dank an euch Alle, die so toll geschrieben haben. Freut uns immer wieder.

 

Um 8.30 waren wir an der Grenze zu Tansania. Geordnet und ruhig lief es hier ab, bis Ernst daran kam, ohne Visum. Wir beantragen ja immer zeitig genug das Visum für die nächsten Länder. So auch für Tansania, bereits am 28. Mai. Alle sind gekommen, ausser das von Ernst. Auf der Homepage stand immer «In Bearbeitung». So druckten wir den Zahlungsbeleg (von 50 Dollar), sowie das «In Bearbeitung» aus, in der Hoffnung, dass dies an der Grenze reicht. Aber weit gefehlt, die Dame am Schalter blieb stur und wollte das Ernst nochmals einen Visumsantrag ausfüllt. Das dauerte dann halt seine Zeit und die 50 Dollar musste er auch nochmals bezahlen. Ärgerlich, aber was will man machen, Ernst musste einreisen. Nun fahren wir wieder links und sind der Schweiz eine Stunde voraus. Sofort nach der Grenze fiel uns auf, dass die Leute sehr arm sind. Sie leben in ärmlichen Hütten und auch auf dem Markt gibt es nicht wirklich viele Lebensmittel. Die Strasse war Anfangs auch schlecht, besserte sich aber im Verlauf. Wir standen in «Biharamulo» bei einem kleinen Hotel. Touristisch ist der Westen von Tansania kaum erschlossen, was sich auch auf die Infrastruktur auswirkt. Der nächste Tag war ein ziemlich langer Fahrtag mit 350 km. Doch die Strasse war gut, kaum Verkehr. Die meisten Fahrzeuge sind LKWs und kleine Minibusse für den Transport der Leute. Was auch auffällt, dass wenig Abfall am Strassenrand liegt, keine Plastiksäcke, die sind hier nämlich verboten. Die Gegend änderte sich zusehends in eine Savannen ähnliche Landschaft, mit Reis-und Hirse-Anbau. In «Nzega» standen wir mitten in der Natur an einem kleinen See, mit vielen Vögel und Seerosen. Die Zeit reichte noch für einen Spaziergang dem See entlang, wunderschön. So schön wie der Abend aufhörte, begann er wieder, mit einem tollen Sonnenaufgang. Die Fahrt ostwärts war entspannt, nur 215 km bis nach «Singida». Hier werden Sonnenblumen und Erdnüsse angebaut, das Öl wird am Strassenrand verkauft. Was wir hier auch sehen, dass Frauen selber mit dem Velo fahren, das haben wir bis jetzt in Afrika nicht gesehen. Und natürlich waren da auch noch die «Baobab-Bäume» auch Affenbrotbaum genannt. Lässig sahen sie in dieser Landschaft aus. Der Affenbrotbaum, Baum des Lebens und des Dialoges, sagt ein Sprichwort. Die Afrikaner nutzen fast alle Bestandteile des Baumes, er wird auch der heilige Baum genannt. Unzählige Säcke mit Getreide füllen sie hier ab, gigantisch und alles auf der Strasse. Wir standen beim Hotel K.B.H. direkt an einem See am Stadtrand von Singida. Am nächsten Tag fuhren wir nach Karatu, am Eingang des «Ngorongoro» NP, in die Kudu-Lodge. Ein Spaziergang durch das Dorf, führte uns an der Schule vorbei, wo wir einen Blick in ein Klassenzimmer werfen konnten. Die Schüler lernen hier alle englisch, freuten sich über unseren Besuch. Die Lodge war sehr komfortabel, mit einem Restaurant, wo wir am Abend ein feines Buffet genossen. Hier liessen wir unsere Fahrzeuge für 4 Nächte stehen um eine Jeep-Safari in die Serengeti zu machen. Die Serengeti ist eine Savanne, die etwa 30.000 Quadratkilometer gross ist und in der Massai-Sprache «das endlose Land» bedeutet. Der erste Tag begann früh, um 6.00 ging’s mit vier Jeeps los. Zuerst fuhren wir in den Ngorogoro NP. Das spezielle am Park war, dass ein riesiger Krater mitten drin ist. Zuerst schauten wir vom Kraterrand auf 2300 m auf den See hinunter. Der Krater erstreckt sich über eine Fläche von 103 Quadratkilometer, und hat 600 m hohe Wände. Er ist das 7. Naturwunder der Welt. Danach ging’s mindestens 600 m hinunter an den See. Flamingos wunderschön spiegelten sich darin. Dann erlebten wir in den nächsten Stunden die ganze Pracht an Tieren. Fantastisch zu sehen wie eine Herde Gnu an uns vorbei wandert. Löwen, Zebra, Giraffen, Warzenschweine, und natürlich eine Vielzahl an Antilopenarten. Am späteren Nachmittag erreichten wir gut durchgeschüttelt und paniert, unglaublich dieser Staub, den Serengeti NP. (Ja, Ernst hat etwas gelitten) Auf dem Weg zu unserer Lodge, sahen wir auch da noch unzählige Tiere. Einfach unbeschreiblich, man muss es gesehen haben. Die Landschaft änderte sich komplett, alles flach und nur noch Steppe so weit das Auge reicht. Der Hammer war, dass unsere Fahrer den Weg in die „Serengeti Luxury Lodge“ nicht wussten. Einzig unser Guide der im 4. Jeep sass, ihn wusste und uns davon fuhr. Nun nach einer kurzen Irrfahrt kamen wir kurz vor Nachtanbruch doch noch an. Die Lodge war einfach, jedoch zweckmässig eingerichtet. Ein feines Buffet erwartete uns, mit Begleitung des Fussballspiels. Enttäuschend für die Deutschen. Nach einem reichhaltigen Frühstück ging’s um 7.00 weiter in den Norden im Serengeti NP. Unglaublich wie viele Tiere hier leben. Riesige Herden Gnus und Zebras wanderten an uns vorbei. Ihre Marschroute beträgt bis ca. 800 km, die so in 14 Tagen beginnt. Zu Beginn der Trockenheit machen sich etwa 1.5 Millionen Gnus und ca. 250.000 Zebras auf den Weg nach Norden um den Massai-Mara NP. In Kenia zu erreichen. Dazu müssen sie den Fluss Mara überqueren wo ca. 3000 Krokodile auf sie warten. Natürlich leben da auch unzählige Flusspferde. Sogar Löwen sahen wir aus nächster Nähe. Sehr viel Rauch lag über der Savanne. Unser Guide erzählte uns, dass sie kontrolliert das Gras abbrennen, damit frisches nachkommt. So können die Jungtiere das weiche Gras besser fressen. Gegen Abend erreichten wir die Savanna-Lodge, wo wir ein feines Abendessen genossen. Die Dusche war etwas „triki“ jedes Zelt bekam pro Person 10 Lt. heisses Wasser und 10 Lt. kaltes Wasser. Das wurde dann hinter dem Zelt gemischt und in einen Behälter gepumpt. Nach mehrmaligen Versuchen floss dann das Wasser und eine wunderbare warme Dusche erfreute uns. Und das Mitten im Nirgendwo, schon toll. Frühmorgens nach einem abwechslungsreichen Frühstück starteten wir wieder um 7.00 südwärts ins Zentrum des Parks. Schon bald sahen wir einen Löwen der gerade sein Frühstück mit einem Gnu beendete. Aus nächster Nähe sahen wir wie er zufrieden sein Maul leckte. Auch Ballone sahen wir über die Serengeti schweben, ein schönes Bild. Dann standen wir am Fluss Mara, ganz nahe bei Kenia und warteten bis eine Herde Gnus ihn überquerte. Das Warten hat sich nicht gelohnt, sie wollten noch nicht auf die andere Seite und das Risiko eingehen von einem Krokodil gefressen zu werden. Nun, etwas später sahen wir dann am Fluss ein paar Krokodile, die träge dalagen. Ein schönes Bild allemal. Wir verliessen den Park kurz um zu tanken. Was sahen wir da, sie füllten in PET Wasser-Flaschen, Benzin ab, um ihn dann zu verkaufen. Wir staunen immer wieder. Im Zentrum des Parks erreichen wir gegen Abend unser Bush-Camp, wieder mit einfachen Zelten. Wir stossen in gemütlicher Runde auf einen tollen, abwechslungsreichen Tag an. Das Personal bringt uns schwungvoll das Lied „ Jambo, Jambo“ näher, das schon unser Fahrer mehrmals am Tag singt. Ein feines Buffet schliesst den Tag ab. Da es in der Nacht etwas regnete wurde die Piste zum Teil zu einer Rutschpartie. Unser Fahrer «Jabira» meisterte dies bravourös. Schon bald sahen wir wieder Löwen, was für ein Glück. Ich frage den Fahrer, ob der Löwe einen Apfel mag, worauf er meinte, er hätte lieber meine Hand. Was für ein Glück wir hatten, ganz zum Schluss sahen wir noch eine Gepard, so sahen wir praktisch alle Tiere, die es hier zu sehen gab. Nach einer reich erfüllten, fantastischen Safari, man muss es erlebt haben, kehrten wir zufrieden in die Kudu-Lodge zurück. Noch einmal ein feines Essen schloss diesen Tage ab.Wir werden noch bis am 17.7. in Tansania bleiben und hoffentlich noch viel zu sehen bekommen. Wir freuen uns wenn ihr dabei bleibt.