17.6. bis 23.6. Kampala bis Lake Bunyoni
ihr lieben treuen Seelen, herzlichen Dank für die Rückmeldung, schön dass ihr noch dabei seid.
Der Tag begann mit der «Besichtigung» von Kampala. 5 Millionen Menschen leben in dieser Stadt und gefühlt hat es auch so viele Motorräder. Etwa 80% sind Christen, der Rest Muslime. Leider regnete es am Morgen in Strömen, was die Fahrt mit dem Bus nicht so attraktiv machte. Man sah nicht zum Fenster hinaus, weil alles «anlief». Viel gab es in der Stadt nicht zu sehen. Zuerst besichtigten wir die Nationale Moschee (auch Gaddafi-Moschee genannt), die sehr schön war und für 25.000 Gläubige Platz bietet. Der damalige Herrscher von Libyen hat sie aus Sympathie für Uganda bauen lassen. Wir konnten sogar auf das Minarett hinauf steigen, das 60 m hoch ist und 272 Stufen hat. Der Ausblick über die Stadt imposant, trotz Regen. Auf dem Platz davor war ein geschlachtetes Rind, vom Vortag, wo die ärmeren Menschen sich ein Stück abschneiden konnten. Das wird 3 Tage lang so gemacht, dann beginnt irgend ein bestimmtes Fest. Danach fuhren wir zum alten Königlichen Palast, der dem König von «Buganda» (einem Königreich in Uganda) gehörte. Gebaut wurde er von «Idi Amin» und diente damals als Folterkammer. Wir konnten ihn nur von aussen sehen, dafür war der Spaziergang im Park spannend mit all den Früchten die da wachsen. Gezeigt wurde uns auch wie die Rinde vom Feigenbaum bearbeitet wird und darauf schöne Bilder gemalt wurden. Das Mittagessen nahmen wir in einem traditionellen Restaurant, mit leckeren Speisen ein. Dann kam die Sonne, so durfte auch ein Bummel über den Markt nicht fehlen, was eine schmutzige Angelegenheit, nach diesem Regen war. Jedoch nicht minder interessant. Auch die Post haben wir gefunden, immer wieder ein Erlebnis, eine Briefmarke zu besorgen. Zufrieden über den Abwechslungsreichen Tag planten wir dann die weiteren Tage. Der Tag begann früh, stand doch die Fahrt durch Kampala an. Dieser Verkehr war enorm, am Meisten plagten uns die unzähligen Motorräder. Dazu die etlichen Schlaglöcher, eine grosse Herausforderung, die Ernst souverän meisterte. 330 km lagen vor uns, dafür brauchten wir gut 8.5 Std. Einmal aus der Stadt, war die Strasse soweit gut, der Verkehr mässig, abwechslungsreich und die Landschaft schön grün. Einfach immer spannend, was sich da so alles bewegt. Viele Schulkinder in ihren bunten Uniformen, winkten uns wie immer freundlich zu. Es ist hier obligatorisch, dass die Kinder eine Uniform tragen müssen und so wie das Schulgeld auch selber bezahlen müssen. Wenn die Familie zu wenig Geld dafür hat, kann es sein, dass ein Kind am Morgen zur Schule geht und am Nachmittag das Andere mit derselben Uniform. Reichere Kinder werden in eine Privatschule geschickt, die staatliche Schule ist umsonst, gleich wie mit den Krankenhäusern. Wir kamen von 1200 m auf 600 m hinunter, was auch hiess, hohe Temperatur bis 33 Grad. In «Mubako» kurz vor dem «Murchison Falls» Nationalpark standen wir im «Bamboo Village» für 2 Nächte. Mitreisende luden uns zu einem feinen Gemüsecurry ein, wurde ein gemütlicher Abend. Der nächste Tag begann um 5.00. Die Jeeps standen um 6.00 parat für die Fahrt in den Nationalpark, wo auch die Tiere schon wach waren. Die Vielfalt an Tieren war einfach fantastisch. Auch wenn wir schon viele Tiere gesehen haben, ist es doch immer wieder anders. Nach einem Mittagessen, schauten wir uns den imposanten Wasserfall an. 300 bis 400 Kubik Wasser pro sek. donnert den Victoria-Nil hinunter in den Alberta-See. Einfach gigantisch. Start wieder um 7.00, 330 km lagen vor uns, das Navi sagt 6.20, da brauchen wir sicher fast 8 Std. Die Strassen waren gut, wenn nicht alle paar Km diese «Pumps» wären. Immer 6 hintereinander, richtig mühsam. Wir fuhren ganz in den Westen Ugandas, nahe der Grenze zum Kongo, in den «Kibale- Nationalpark», wo 13 Arten von Affen leben. Wir stehen da in der «Chimpanzee Forest Lodge», einer wunderschönen Anlage mit einer Teeplantage. Die letzten Km unserer Fahrt waren sowieso geprägt von riesigen Teeplantagen, bis das alles gepflückt ist. Den Vormittag nutzten wir mit Haushalten, um 13.00 gings los mit der Schimpansen-Wanderung. Zuerst genossen wir eine Instruktion zum Verhalten gegenüber den Affen, dann marschierten wir los, quer durch den tropischen Wald. Mit den Mücken hielt es sich in Grenzen, trotz der hohen Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Die Schimpansen aufzuspüren, war gar nicht so einfach, aber unsere Sachkundigen Begleiter entdeckten sie schon bald. Ich habe sie mir kleiner vorgestellt, schon ein tolles Gefühl, ihnen so nahe zu sein. Weiter ging die Fahrt 130 km zum «Queen Elisabeth NP». Er liegt am Kazinga-Kanal, der den Lake George mit dem Lake Edward verbindet. Ein Paradies um Tiere zu beobachten. Auf dem Weg dahin fanden wir eine Bäckerei, die um 6.00 öffnete, aber erst um 9.30 frisches Brot hatte. Ja, auch das ist Afrika. Zum Glück gab es noch einen Supermarkt. Um 13.00 gings los mit einer Bootstour, die ganz fantastisch war. Was gab es da nicht alles zu sehen an verschiedenen Tieren. Anschliessend gleich noch eine Jeep-Tour in den Nationalpark, wo wir neben Antilopen doch ein paar Löwen sahen. Bei Sonnenuntergang gings wieder zurück zu Camp, wo wir noch ein gemeinsames Nachtessen genossen. Mit dem Vollmond ging ein spannender Tag zu Ende. Heute waren es dann nur 170 km zu fahren, für einmal nicht um 7.00 losfahren. Die Fahrt war wieder geprägt von riesigen Bananenplantagen, Tee- und Kaffee- Anbau, wirklich beeindruckend. Übrigens, so ein grosser Bund Bananen wiegt locker mal 40 Kg. Unser Ziel war der «Lake Bunyoni» auf 1950 m Höhe. Der See ist 900 m tief und ein Paradies für Vögel. 29 Insel sind auf dem See, die man per Boot erreichen kann. Wir stehen jetzt für 2 Tage am See im «Bunyoni Overland Resort» und geniessen Morgen einen freien Tag. Heute werden wir uns noch das Fussballspiel «Deutschland/Schweiz» anschauen, was sicher bei uns in der gemischten Gruppe spannend sein wird. So geht es weiter, in 2 Tagen werden wir Uganda verlassen und über die Grenze nach «Ruanda» fahren. Uganda war landschaftlich sehr schön und die Menschen freundlich, überhaupt nicht aufdringlich. Wir freuen uns auf ein neues Land.