6.11. bis 10.11. Sofia bis Emmenbrücke.

 

Allen treuen lieben Leser, herzlichen Dank, dass ihr dabei ward und uns gedanklich begleitet habt.

 

Wir verlassen Sofia und fahren Nordwärts zur Serbischen Grenze. Neblig trüb präsentierte sich das Herbstwetter, so richtig zum einfach fahren. Der Grenzübertritt war unproblematisch, schnell waren wir durch und gewannen noch eine Std. Zeit. Jetzt sind wir zeitgleich zur Schweiz. Ja, wir nähern uns unserer Heimat. Wir ließen Belgrad hinter uns und fuhren noch bis „Novi-Sad“, wo wir auf einer Quitten-Farm übernachteten. Zur Begrüßung gab es vom Landwirt gleich einen feinen Quittenschnaps. Idyllisch schön lag der Platz, der sich „Farma 47“ nannte. Im gleichen Stil ging es am Morgen weiter, neblig trüb. Wir fuhren Richtung Ungarische Grenze, die wir nach gut 120 km erreichten. Auch hier konnten wir praktisch durchfahren, nur einmal den Pass zeigen, so waren wir also in Ungarn angekommen. Bis Budapest, das wir rechts liegen ließen, hielt sich der Nebel hartnäckig. Aber dann zeigte sich die Sonne von der besten Seite, als wir kurz nach „Györ“ in „Mosonmagyaovar“ eintrafen. Unser Übernachtungsplatz war beim Motel „Kis-Duna“, wunderschön an einem Fluss. Das lud gleich noch zu einem Abendspaziergang ins Dorf ein. Wir staunten nicht schlecht, als wir Diesel tankten, dass es nur 50 Lt. gab. Er ist also auch hier rationiert, nicht nur in Kasachstan. Der Tag startete wunderschön, schon bald kamen wir an den Grenzübergang zu Österreich. Einfach durchfahren, ohne den Pass zu zeigen, für uns fast nicht zu glauben. Wien ließen wir rechts liegen, fuhren gemütlich noch bis nach Salzburg, wo wir auf dem Stellplatz vor Salzburg übernachteten. Weiter bei schönstem Wetter fuhren am Chiemsee entlang  über den Fern Pass und den Arlbergpass nach Dornbirn, wo wir auf einem Parkplatz ein letztes Mal übernachteten. Das Ziel war, am Donnerstagmorgen noch bei „Bantam-Camping“  vorbei zu gehen, um die Bestellung für unsere Teile aufzugeben, welche alle ersetzt werden müssen. Ja, da kam schon einiges zusammen, nach so einer abenteuerlichen Reise. Alles hat geklappt, wir haben es geschafft, wir sind wieder zu Hause.

So ist unsere Abenteuer- Reise (das war sie wirklich) nun zu Ende, wir sind wieder gut in Emmenbrücke angekommen, wo wir vor 162 Tagen gestartet sind. Wir haben in dieser Zeit 28 120 km zurückgelegt, 2940 Lt. Diesel verbraucht, haben 21 verschiede Länder besucht, 5 Zeitzonen überschritten und sind an 110 Stellplätzen gestanden. Wir haben uns mit 17 verschiedenen Währungen auseinander gesetzt und in ebenso vielen Sprachen, über das Übersetzungsapp mit den Menschen kommuniziert. Ernst hat  etliche Schrauben angezogen oder ersetzt, unzählige Mücken und Fliegen „beseitigt“. Wir haben 32 UNESCO-Weltkulturerbe-Stätten besucht und darüber viel gelernt. Wir haben eine Vielfalt von unterschiedlichen Broten und andere Speisen kennen gelernt. Nebst all den Schönheiten dieser Erde und den unterschiedlichen Kulturen und Menschen haben wir auch einen anderen/größeren Blick auf diese Welt und ihre Vielfalt bekommen. Dinge, die bei uns „wichtig“ sind, scheint hier niemand zu bewegen. Das hieß für uns auch Tolerant zu sein und alles mit einer Spur Gelassenheit zu nehmen. Diese einmalige Reise werden wir nie vergessen, auch wenn uns durch einige Länder die Durchfahrt verwehrt wurde, wir freuten uns immer, an dem was wir fahren konnten. Mittelasien, wir hatten vor dieser Reise keine Vorstellung von diesen Ländern, jetzt haben Alle ein Gesicht und eine Seele bekommen. Einmal mehr sind wir unendlich dankbar, dass wir dies alles erleben durften, vor allem haben wir jede einzelne Minute davon genossen. Wenn jemand mehr über diese Reise erfahren möchte, einfach anrufen und vorbeikommen.

 

Dies war nicht unsere letzte Reise, Anfangs März 2023 starten wir wieder Richtung Marokko.